Kampfgemeinschaft der Judoka Mecklenburg-Vorpommerns bleibt am ersten Kampftag der Regionalliga Nordost ohne Punkte
„Saisonstarts sind offensichtlich nicht unsere Stärke“, resümierte Teammanager Felix Tischler direkt nach dem ersten Kampftag in der Regionalliga Nordost. Kurz zuvor hat die Kampfgemeinschaft MV mit zwei Niederlagen gegen den UJKC Potsdam II sowie gegen den Gastgeber TSV Rudow den Saisonauftakt gehörig verpatzt. Schon in den beiden Regionalliga-Vorjahren holte das Team aus Mecklenburg insgesamt lediglich ein Remis – bei drei Niederlagen.
Geliebäugelt hatte man bei der KGJMV mit vier Punkten – wenn alles passt. Gepasst hat gegen zwei starke Gegner aber nicht viel, der Boden der Tatsachen sieht anders aus. Gegen den Regionalliga-Meister der Jahre 2013 und 2014, UJKC Potsdam II, setzte es direkt zum Auftakt eine 2:5-Niederlage. Dabei startete das Judoteam MV gut in die Begegnung, Hannes Gabsch (-81 kg) holte den ersten Sieg. Was aber folgte, waren fünf Niederlagen am Stück – einzig Schlussmann und Leichtgewicht Timo Acktun (-60 kg) punktete nochmals für die KGJMV. Nachdem anschließend die Gastgeber vom TSV Rudow ebenfalls dem UJKC knapp mit 3:4 unterlagen, war den Verantwortlichen des MV-Teams klar, dass die Hausherren auch gegen die KGJMV ihre beste Mannschaft aufstellen würden. Aber auch gegen Rudow half jegliches taktieren nicht – es sollte für den Vorjahresvierten ein gebrauchter Tag werden. Schnell lag die KGJMV mit 0:3 im Hintertreffen und die entscheidende Begegnung zum vierten Punkt ging ebenfalls verloren. Dass die Moral im Team dennoch stimmte, bewiesen anschließend Hannes Schneider, Max Mayer und Timo Acktun, die zumindest mit drei Siegen auf 3:4 verkürzten. „Wir stellen uns einfach nicht clever genug an. Wir handeln uns viele Strafen ein, statt selber welche zu verteilen. Dadurch sind wir oft unter Zugzwang und verlieren die engen Begegnungen. Daran müssen wir arbeiten“, so Teammanager Tischler.
Dass das Team mit dem Saisonauftakt mehr als unzufrieden ist, zeigt die gestiegene Erwartungshaltung, aber auch den Ehrgeiz bei der KGJMV, sich stetig zu verbessern. Erfreulich: Mit Stephan Tonndorf und Lars Kutzner, der schon zu Oberligazeiten für die KGJMV auf der Matte stand, debütierten wieder einmal zwei Sportler im Regionalliga-Team. Trotz allen Unmutes lässt sich auf der Leistung aufbauen. An den Schwächen wird gearbeitet.
Vier Wochen hat die Kampfgemeinschaft MV dafür jetzt Zeit. Am 14. Mai steht ein wahrer Marathon auf dem Programm. Erst reist die KGJMV zum Vorjahressieger Bushido Berlin, trifft dort auch noch auf den letztjährigen Vize-Meister BV Lauchhammer und reist anschließend zum PSV Berlin, um den vierten Kampftag aus dem Juni vorzuziehen. Einfacher werden die Aufgaben in der starken Nordost-Staffel nicht, der erste Sieg soll im Mai dann aber dennoch gefeiert werden. Und das hat in den Vorjahren auch immer geklappt.
Kampfgemeinschaft der Judoka Mecklenburg-Vorpommerns: Aaron Häger, Timo Acktun (-60 kg), Leo Gräber, Marian Wilke, Marc Reinhardt, Jan Ole Frank, Lars Kutzner, Frieder Unterrainer, Klemens Jakob (-66 kg), Max Marquardt, Frank Piske, Guido Kowalewski (-73 kg), Hannes Gabsch, Sebastian Harnack, Hagen Bischoff (-81 kg), Hannes Schneider, Peter Schneider, Felix Tischler, Gino Greiser (-90 kg), Stephan Tonndorf, Max Mayer (-100 kg), Tim Eckert, Frank Christiner (+100 kg).