Wichtige Punkte verschenkt

Einen Fehlstart haben wir zwar vermieden, richtig zufrieden kann die Kampfgemeinschaft der Judoka Mecklenburg-Vorpommerns aber nicht mit diesem Kampftag sein. Eine Niederlage und ein Unentschieden bedeuteten am Ende einen Zähler zum Regionalliga-Auftakt, obwohl zwei Siege im Bereich des Möglichen gewesen wären.

Allein dieser erste Kampftag hat in der ganzen Liga gezeigt, wie eng die Teams in der Nord-Ost-Staffel beieinander liegen. Unseren Start haben wir uns dann auch anders vorgestellt: Gegen den Vorjahresneunten PSV Berlin sollten die ersten zwei Punkte in dieser Saison her. Geklappt hat das nicht. Zwar gewannen Sebastian Mader, Hannes Schneider und Peter Schneider in den oberen Gewichtsklassen ihre Kämpfe, vier Niederlagen in den Gewichtsklassen 60, 66, 73 und 81 Kilogramm bedeuteten dann aber doch die 3:4-Niederlage. Wobei die Berliner auch gut aufgestellt waren. Beispiel gefällig? Timo Acktun, immerhin Dritter der diesjährigen Deutschen U18-Meisterschaften, musste sich nach knapp zwei Minuten im 60-Kilo-Limit dem Deutschen U18-Meister Paul Hinrich beugen. Das geht dann schon in Ordnung. Trotzdem war ein Sieg “drin”, aber den jungen Kämpfern fehlt es manchmal eben noch an der nötigen Erfahrung, einen kleinen Vorsprung ein paar Sekunden über die Runden zu bringen.

Anschließend unterlagen die Berliner dem Gastgeber Potsdam II ebenfalls mit 3:4.

Um nicht mit leeren Händen wieder nach MV zu fahren, mussten wir also gegen den Regionalliga-Meister der Jahre 2013 und 2014 punkten. Für gute Stimmung haben wir ja in der letzten Saison schon ausreichend gesorgt, was aber im letzten entscheidenden Kampf gegen Potsdam los war, war sensationell. Mit Frank Christiner, Hannes Franck und Adrian Wolff hatten wir drei Kämpfer, die für uns punkteten. Da Peter Schneider gegen Oliver Els Unentschieden kämpfte, war uns vor der letzten Begegnung zumindest ein Zähler sicher. Zwei sollten es aber werden. Also legte Hannes Gabsch gegen Tom Dielforder los wie die Feuerwehr, holte einen Waza-Ari und setzte alles daran, den Kampf vorzeitig zu beenden. Die Kräfte schwanden, die Mannschaft peitschte Hannes an. Trotzdem gab das Geburtstagskind noch einen Waza-Ari und einen Yuko ab, erkämpfte aber mit allerletzter Kraft noch einen Yuko. Mit einer Bestrafung im Rücken versuchte Hannes noch einmal alles. Vergebens. Es blieb bei dem 3:3-Unentschieden.

Wir sind ehrlich und sagen, wir haben uns mehr erhofft. Dennoch standen am Sonnabend fünf Neulinge für uns auf der Matte, weitere am Mattenrand. Alle haben mitgejubelt, mitgelitten und mitgemacht. Am 16. Mai wollen wir beim Heimkampftag in Rostock dann den ersten Saisonsieg feiern – am besten mit euch.

An Dank geht noch einmal an Matthias Endler für das unglaublich tolle Banner. Das könnt ihr dann auch bei unserem Heimkampftag bestaunen. Also Termin merken und weitersagen. Die KGJMV zählt auf euch. Ein Land – Ein Team.

Kampfgemeinschaft der Judoka Mecklenburg-Vorpommerns: Timo Acktun, Hannes Franck (-60 kg), Arne Klimt, Jan Ole Franck, Marc Reinhardt, Klemens Jakob, Jan Peter Latendorf, Dennis Zwirner (-66 kg), Adrian Wolff, Max Marquardt (-73 kg), Sebastian Harnack, Frank Piske, Hannes Gabsch, Hagen Bischoff (-81 kg), Hannes Schneider, Peter Schneider, Gino Greiser, Felix Tischler (-90 kg), Philipp Bollow (-100 kg), Sebastian Mader, Frank Christiner (+100 kg).